Veröffentlicht: 25.10.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 25.10.2023
© Sergii Gnatiuk / shutterstock.com
Noch vor knapp einem Jahr galten Non-Fungible Token (NFT) als eine der gefragtesten Investitionsobjekte. Die auf der Blockchain gelagerten digitalen Kunstwerke sollen dabei sicherer als greifbare Bildnisse sein und versprachen oft zusätzliche Mehrwerte. Doch zuletzt wurde es immer ruhiger um den NFT-Handel. Inflation und Kaufkraftverlust bewegten die Menschen zuletzt ihr Geld lieber in Notwendigkeiten zu stecken.
Hier setzt eine aktuelle Aktion von Kaufland an: noch bis 30.10. kauft euch die Supermarktkette eure NFTs ab und stellt dafür Einkaufsgutscheine im Wert von zehn Euro aus. Dafür könne man schließlich frisches Obst und Gemüse erwerben, welches einen viel greifbareren Wert darstellt.
Trading-Tipps von Kaufland
In einem Video zur Kampagne erklärt ein Sprecher die Aktion. Das Video erinnert dabei stark an die überdrehte Trading-Tipps digitaler Natives, welche zu Hochzeiten der NFTs üblich waren. Als den Trading-Tipp des Tages heißt es darin, seine „paar Pixel und ein Stück Blockchain, das auch noch Energie verbraucht“ stattdessen einfach gegen frisches, knackiges Obst und Gemüse zu traden. Bezeichnend ist dabei auch der Name der Website, auf der man das Ganze umsetzen kann: „fresh4trash“ (in etwa „Frisches gegen Müll“).
Für den Deal benötigt man ein NFT, welches jedoch mindestens einen Monat alt sein muss, sowie die Wallet von MetaMask. Nachdem man Kaufland das NFT über die Wallet zugesendet hat, wird dieses binnen drei Tagen geprüft. Danach erhält man automatisch seinen Einkaufsgutschein. Alle eingesandten NFTs stellt die Handelskette zudem auf der besagten Website in einer „Wall of Lame“ zusammen.
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NFT-Handel: Blase geplatzt
Wie auch bei anderen Spekulationsobjekten gab es auch bei NFTs bereits frühzeitig Zweifler, die dem Ganzen wenig abgewinnen konnten. Vor allem aufgrund der Komplexität von NFTs fragten sich viele dabei, warum plötzlich digitale Bildchen soviel Wert zugeschrieben wurde.
Der Clou der meisten NFTs war dabei in vielen Fällen der zusätzlich zum eigentlichen Kunstwerken verknüpfte Zugang zu weiteren Mehrwerten. Manche Anbieter versprachen so exklusive Communitys, Events oder ähnliches.
Wie das Krypto-Portal Future Zone im September schrieb, sollen laut aktuellen Daten der Börsen CoinMarketCap und NFT Scan mittlerweile 95 Prozent aller NFTs wertlos sein. Weltweit sitzen demnach nun knapp 23 Millionen Menschen auf ihren wertlosen Kunstwerken. Während manche davon, vergleichbar mit Kryptowährungen, noch auf den nächsten Hype und damit erneuten Aufschwung hoffen, finden sich immer mehr NFT-Besitzer mit der Fehlinvestition ab.
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Author: Richard Grant
Last Updated: 1699640042
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